Die Stadt Ahlen ist verpflichtet, Geflüchtete aufzunehmen. So oder so werden geflüchtete Menschen nach Ahlen kommen. Mit einer ZUE hätten wir den großen Vorteil, dass die Unterkunft und eine Rund-um-die-Uhr-Betreuung vom Land übernommen werden und somit die Stadt keinen finanziellen oder personellen Aufwand hat. Kinder und Jugendliche werden in der ZUE betreut. Für die Ahlener Kitas und Schulen ist dies ein enormer Vorteil.
Um zu verdeutlichen, welchen finanzielle Effekt eine ZUE haben kann, führe ich die Aufwendungen, die die Stadt Ahlen am Hermesweg und Am Röteringshof in 2023 zu tragen hatten auf.
Hermesweg: 349 TEuro für ca. 70 Geflüchtete
Am Röteringshof: 1,9 Mio. Euro für ca. 130 Geflüchtete
Für die Unterbringung von ca. 200 Geflüchteten musste die Stadt Ahlen in 2023 2,25 Mio. Euro aufbringen. Dies sind die Nettoaufwendungen. Die Erträge, die von anderen geleistet wurden sind hierbei schon abgezogen.
Durch die Ablehnung der SPD die alte Mammutschule am Röteringshof zur zentrale Flüchtlingsunterkunft mit bis zu 350 geflüchteten Personen zu entwickeln, haben nicht die Befürworter der ZUE „eine kräftige Bauchlandung“ im Rat hingelegt. Vielmehr hat die SPD die finanzielle Zukunft Ahlens aufs Spiel gesetzt.
Flüchtlingszuweisungen nach dem Königssteiner Schlüssel werden jetzt wieder erfolgen. Der Gedanke, das Technische Rathaus und die ehemalige Paul-Gerhardt-Schule für Flüchtlinge umzubauen, ist mit erheblichen Kosten, die ich gar nicht schätzen will, verbunden.
Franz Josef Strauß hatte wohl recht damit, dass er lieber von einem Eskimo in Alaska Ananas anbauen lassen wolle, als sich von der SPD wirtschaftlich beraten zu lassen.