Artmann: Nicht ohne Not schon vorher festlegen

Finanzausschuss empfiehlt Anmietung der Nicolaikirche als Begegnungszentrum

Widerspruch erntete der SPD-Fraktionsvorsitzende Sebastian Richter mit seiner Wortmeldung, den Mietvertrag der Stadt mit der Evangelischen Kirchengemeinde Sendenhorst-Vorhelm über die Anmietung der Nicolaikirche in Vorhelm als Bürger- und Begegnungszentrum nicht nur für die Dauer von fünf Jahren abzuschließen, sondern sogleich eine längere Laufzeit ins Auge zu fassen. FWG-Chef Heinrich Artmanne entgegnete, dass dieser Passus die Stadt in die Lage versetze, die Resonanz erst einmal zu testen und danach zu entscheiden, ob man die Anmietung fortsetzen wolle. Man solle sich doch nicht ohne Not schon vorher festlegen, so Artmann.

Moderne Spielgeräte in der Ahlener Innenstadt

Am Samstag konnten wir lesen, dass der Bürgermeister überzeugt ist, „dass unsere Innenstadt eine Zukunft hat, wenn wir alle was dafür tun“. Es wurden auch Maßnahmen, die zur Steigerung der Attraktivität der Fußgängerzone beitragen könnten wie Wasserspender, neue Bänke aber auch Spielgeräte für Kinder, aufgeführt.

Um unsere Innenstadt schöner und familienfreundlicher zu gestalten hat die FWG Ahlen bereits 2019 einen Antrag für moderne Spielgeräte in unserer Ahlener Innenstadt gestellt. Dieser Antrag wurde im Rat einstimmig beschlossen und im Haushalt 2020 wurden 50 000 Euro dafür eingestellt. Leider kam es nie zu einer Umsetzung des Ratsbeschlusses. Der Bürgermeister hat die Gelder in die Bolzplatzgestaltung umgeleitet.

Die FWG war damit nicht einverstanden und hat mehrere Anfragen zur Umsetzung des Ratsbeschlusses gestellt. Im Oktober 2022 sollte endlich die Umsetzung mit Festlegungen von Standorten starten. Dieses wurde aber sofort von dem neuen WFG-Geschäftsführer, Herrn Deimann, gestoppt. Sein Einschreiten hat diese Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität der Fußgängerzone wieder von der To-do-Liste der Verwaltung genommen.

Müssen erst schreckliche Leerstände erstehen, bevor Wirtschaftsförderung und Verwaltung aktiver werden? Die FWG Ahlen fordert den Bürgermeister erneut auf, endlich was zu tun und moderne Spielgeräte aufbauen zu lassen.

Heinrich Artmann

Am Tiefenbach
Dolberg

Keine Abschaltung in Gewerbegebieten

Ahlenchw Um Kosten zu sparen, hatten die Ahlener Umweltbetriebe erneut eine Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung in den Gewerbegebieten in Erwägung gezogen. Nach Rücksprache mit den betroffenen Betrieben, so Michael Morch im Umweltausschuss, sei ein Zeitraum zwischen 23 Uhr abends und 5 Uhr morgens in Erwägung gezogen worden. „Dadurch sparen wir gut 24 000 Kilowattstunden pro Jahr ein“, so der Leiter der Ahlener Umweltbetriebe. Doch dieser Idee erteilten die Ausschussmitglieder – bis auf zwei – am Dienstagabend eine Absage. „Licht bedeutet immer auch Sicherheit“, sagte Frank Heidelmann (FWG). Er bezweifelte, dass durch diese Maßnahme wirklich eine Einsparung erfolgt. Eine Verlagerung sei eher zu befürchten, weil dann an den Gebäuden wieder mehr Beleuchtung installiert würde.

FWG-Fraktionsvorsitzender nimmt Stellung zu den Plänen zum Stadtjubiläum


Gewerbeschau könnte Verbundenheit stärken

Ahlen. Heinrich Artmann von der Freien Wählergemeinschaft (FWG) reagiert auf den Leserbrief von Britta Gudrian-Quandt (Ausgabe vom 18. September) und gibt der Verfasserin zum Thema „Planungen des Stadtjubiläums“ recht. „Sie verweist auf die erfolgreiche 750-Jahr-Feier 1974 mit der zentralen Location auf dem Dr.-Paul-Rosenbaum-Platz mit einer Mischung aus Gewerbeschau und Showprogramm. In einem Festzelt mit Bühne und professioneller Licht- und Tontechnik konnten sich die Ahlener Sport- und Chorgemeinschaften ebenfalls präsentieren“, erklärt Heinrich Artmann in einer schriftlichen Stellungnahme.

Die FWG habe bereits am 13. März beantragt, die erfolgreichen Ahlener Industrieunternehmen durch die WFG anzusprechen, mit dem Ziel, dass sich diese auf einer 800-Jahr-Feier präsentieren. „Die Bevölkerung könnte unter anderem erfahren, was Firmen wie Winkelmann, Kaldewei, LR, Leico, Geringhoff, Dow, Buschhoff, Renner etc. herstellen und vertreiben. Eine Verbundenheit mit der Stadt und ihrer Bevölkerung könnte so gestärkt werden“, erklärt Heinrich Artmann. Ein gemeinsamer „Tag der offenen Tür“ der Ahlener Industrieunternehmen sei von der FWG als Alternative mit angesprochen worden.

In einer siebenseitigen Stellungnahme will die Verwaltung am 26. September beschließen lassen, dass keine Neuaufnahme der Planungen einer „Neuen Ahlener Woche“ für das Jahr 2024 erfolgen soll, erklärt der Fraktionsvorsitzende. „Statt ausführlich zu begründen, warum man nichts machen will, wäre es sicher sinnvoller gewesen, Telefonate zu führen“, schreibt Artmann weiter und schließt: „Immerhin prüft die WFG nun eine direkte Ansprache von Steakholder Gewerbetreibenden. Wer auch immer die sein sollen.“